CATALINBREAD SUPER CHARGED OVERDRIVE |
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Die Catalinbread Pedale werden in Seattle in den USA hergestellt und tragen, wie es sich für ein sogenanntes Boutique Pedal gehört, das Merkmal handbuilt. Zum Test habe ich das orange Super Charged Overdrive der Firma zur Verfügung gestellt bekommen. Und zwar von Taranaki Guitars. Hierfür erst mal vielen Dank. Das Pedal hat die Größe z.B. eines MXR
Dist.+ oder eines Hao Rust Driver. Es ist also recht klein und handlich,
etwas kleiner als ein typisches Boss Pedal. Ungewöhnlich für diese
Pedalgröße ist die im Querformat angelegte Anordnung der
Bedienungselemente. Ein separates Batteriefach gibt es nicht, zum Einlegen
oder Wechseln muss man das Gehäuse aufschrauben. Zu regeln gibt es die Potis Volume, Contour und Gain. Volume und Gain regeln natürlich die Ausgangslautstärke und den Grad der Verzerrung. Contour ist kein Tonregler im herkömmlichen Sinne. Laut Hersteller funktioniert er eher wie ein Presence Regler bei einem klassischen Amp. Es wird im Manual darauf hingewiesen, dass dieser bei manchen Gain-Settings eher subtil wirkt. Als Booster bei zugedrehtem Gain und weit offenem Volumeregler hat das Pedal recht viel Output, mehr als z.B. der SD-1 von Boss oder ein Ibanez Tubescreamer. Das Catalinbread rauscht dabei aber recht ordentlich und es ist i.V. mit einem Humbucker auch schon Verzerrung im Spiel. Echter Cleanboost ist also nicht drin. Im allgemeinen rauscht das Super Charged OD mir bei höheren Volume Einstellungen ein bisschen zuviel, das ist aber Ansichtssache und ich bin extremer Rauschallergiker. Dreht man Gain auf kommt schnell satte Verzerrung ins Spiel, die sich gut mit dem Volume Poti der Gitarre beeinflussen lässt (Wenn denn eine Gitarre angeschlossen ist, die das auch mit sich bringt). Der Contour Regler arbeitet wie ein Dämpfer über den gesamten Frequenzbereich. Links herum wird es dumpfer, im Uhrzeigersinn das Gegenteil. Den Klang grundsätzlich verbiegen kann man bei diesem Pedal nicht. Der Klang und die Verzerrung ist viel breiter und satter als beim Vergleichs-Boss SD-1. Der erreichbare Zerrgrad ist auch höher und es klingt viel natürlicher, aber auch rauer. Mit einer Humbucker Gitarre ist es sehr fett, das Pedal harmoniert meiner Meinung nach viel besser mit einer Stratocaster und ist wohl auch für diesen Gitarrentyp gemacht. In meinen Ohren klingt das sehr nach einem heftigst geforderten alten Fender Tweed Amp. Und der rauscht dann ja auch nicht wenig :-) Schaltet man das Catalinbread vor einen bereits zerrenden Amp, sollte man mit dem Gain Regler vorsichtig sein, sonst herrscht schnell Matschgefahr. Am geeignetsten ist wohl ein Cleankanal dahinter und eine Stratocaster davor. Das rotzt und bratzt schön vintage tweedig los. Fazit: feines Spielzeug. |